Introvertierte sind wichtig

Büros werden in erster Linie von extrovertierten Menschen gestaltet.

Leider sind zwischen einem Drittel und der Hälfte der Menschen, die in diesen Büros arbeiten, eher introvertiert.

Wenn Sie jetzt denken: "Was ist schon dabei?", dann sind Sie wahrscheinlich kein Introvertierter.

Glastrennwände, Büros ohne Türen, aber auch das klassische Großraumbüro werden von extrovertierten Menschen oft gelobt, weil sie die Transparenz und Zusammenarbeit schätzen.

Doch für viele Introvertierte kann diese Anordnung ein Alptraum sein, eine ständige Quelle des Unbehagens. Die Tatsache, dass ihre Kollegen sie beim Schreiben, Telefonieren und sogar beim Essen am Schreibtisch beobachten können, löst eine instinktive Bedrohungsreaktion aus.

Wenn Sie sich all dieser potenziellen Probleme nicht bewusst sind, liegt das wahrscheinlich daran, dass Sie nicht die richtigen Leute gefragt haben. Die effektivsten Teams nehmen die unterschiedlichen Stärken und Stile ihrer Mitglieder auf und passen sich ihnen an.

Wenn jeder im Team Ihre "offene Struktur" zu mögen scheint, kann das ein schlechtes Zeichen sein, nicht ein gutes. Diese Homogenität mag zwar Komfort und Kollegialität fördern, kann aber oft auf Kosten von Kreativität und Innovation gehen. Obwohl die Begriffe Vielfalt und Integration heutzutage in aller Munde sind, sind ihre Definitionen manchmal leider sehr kurzsichtig.

Bemühen Sie sich bei der Gestaltung eines Büro-Layouts darum, die Vielfalt der Hintergründe und Denkweisen - einschließlich der Introvertiertheit - zu berücksichtigen, die für den heutigen Arbeitsplatz charakteristisch sind. Es ist möglich, sowohl Extrovertierte als auch Introvertierte unterzubringen, aber nur, wenn Sie sich bemühen, alle Beteiligten von Anfang an in die Diskussion einzubeziehen.